Künstler im Skulpturenpark

Bogomir Ecker

*1950 in Maribor/Slowenien (damals Jugoslawien), lebt in Düsseldorf

Bogomir Ecker ist mit kontextbezogenen Skulpturen und Installationen im öffentlichen Raum bekannt geworden. Viele seiner Objekte kreisen um die Themen Technik und Kommunikation, oft ironisch und spielerisch. Ohne jedes Pathos scheinen sie magisch aufgeladen zu sein und führen wie Relikte einer fremden Kultur ein wundersames Eigenleben.

 

Für SWOP, seine biomorphen Gebilde im Gerisch-Park, gibt es keine wortwörtliche Übersetzung. Das englische „swap“ (dt.: tauschen, austauschen) hilft nicht wirklich weiter, verortet die durchlöcherten, tiefroten Inselformationen aber im Bereich von Transformation und Kommunikation.

 

Doch wer tauscht hier was mit wem? Auch die Funktionen dieser naturhaft ausufernden Wucherungen sind nicht festgeschrieben. Wird das tiefe Rot Vögel anziehen und sie zum Nisten verlocken? Sind die Transformatoren vielleicht gar getarnte Lausch-einrichtungen? Sind es farbig markierte Baumausstülpungen oder Borkenkäferzählmaschinen? Gibt es gutwillige Spione? Beruhigung und Drohung, beides kann mit den Skulpturen gemeint sein. Gefahr lauert überall, denn Geisterwesen zwischen Rinde und Fiktion haben ihre subversive Arbeit im Gerisch-Park aufgenommen.

 

Im Jubiläumsjahr 2021 konnte die Stiftung mit dem Erwerb der SWOP-Zeichnungen und den Arbeiten "Vokup" und "Muschel" den Sammlungsbestand sinnvoll erweitern.

  • BE_SWOP
    Bogomir Ecker, SWOP, 2007, Aluminium, PVC, Lack (seidenmatt RAL 3003), 5 Baumskulpturen, verschiedene Maße, Foto: Marianne Obst
  • BE_SWOP
    Bogomir Ecker, SWOP, 2007, Aluminium, PVC, Lack (seidenmatt RAL 3003), 5 Baumskulpturen, verschiedene Maße, Foto: Marianne Obst
  • BW_SWOP Z
    Bogomir Ecker, 4 Zeichnungen zu SWOP, um 2007, Bleistift, Farbe und Ölkreide auf Papier, 43,0 x 60,7 cm
  • BE_Vokup
    Bogomir Ecker, Vokup, 2003, Eisengestell, Glashaube, Karton, Stoff, Lack, 183 × 55 × 50 cm, Foto: Alexander Voss
  • BE_Muschel
    Bogomir Ecker, Muschel, Eisenblech, Lack, 70 × 63 × 24 cm, Foto: Alexander Voss